Ein Muster ist ein, oft kleines, Bild, welches zum Füllen von Bereichen in Bildern verwendet wird. Hierzu wird das Muster wiederholt aneinandergesetzt. Wenn die Kanten, an denen das Muster zusammengesetzt wird nicht sichtbar sind, wird das Muster als nahtlos bezeichnet.
Abbildung 2.29. Beispiele für die Anwendung von Mustern
Drei Möglichkeiten ein Muster aufzutragen: Füllen mit dem gleichnamigen Werkzeug; Malen mit dem Werkzeug Klonen; Nachziehen einer elliptischen Auswahl mit Muster
Es gibt drei typische Anwendungsbereiche für Muster:
Sie können mit dem Werkzeug Füllen einen Bildbereich mit einem Muster statt einer Farbe füllen.
Sie können mit dem Werkzeug Klonen unter der Verwendung von Mustern und verschiedenster Pinselspitzen malen.
Sie können, wenn Sie eine Auswahl oder einen Pfad nachziehen, ein Muster an Stelle einer einfachen Farbe verwenden.
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Tipp |
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Muster müssen nicht immer und an allen Stellen vollständig deckend sein. Sie können durch aus auch mit teiltransparenten Mustern arbeiten. An den Stellen, an denen das Muster nicht vollständig deckend ist, scheint dann bei Anwendung der vorherige Inhalt durch. |
GIMP wird mit einem Set von Mustern ausgeliefert. Da diese sicher nicht in jedem Fall alle Ihre Anforderungen abdecken, haben Sie die Möglichkeit eigene Muster in GIMP anzulagen oder Muster, welche im Internet verfügbar sind in GIMP zu verwenden.
Das aktuell ausgewählte Muster wird im unteren Bereich des Werkzeugfensters angezeigt. Wenn Sie auf dieses klicken, wird der Dialog Muster angezeigt, der es Ihnen gestattet ein anderes Muster auszuwählen oder eigene Muster hinzuzufügen.
Um ein neues Muster in die Auswahl des Dialoges aufzunehmen, speichern Sie es als Bild in einem Dateiformat welches von GIMP unterstütz wird in einem der Verzeichnisse in welchen GIMP nach Mustern sucht ab. Die Dateiformate in denen Sie Muster ablegen können umfassen:
Dateien mit der Endung .pat
im Dateinamen
werden ausschließlich von GIMP verwendet. Sie werden also keine
Datein mit dieser Endung finden, die nicht speziell für GIMP
erstellt wurden. Sie können jedoch jedes Bild in GIMP öffnen und im
Dateiformat .pat
speichern.
Seit der Version 2.2 von GIMP können Sie auch diese Dateiformate benutzen, um Bilder zu speichern, welche Sie in GIMP als Muster verwenden möchten.
Um ein Muster in GIMP verfügbar zu machen, müssen Sie es in einem
Verzeichnis ablegen, welches sich im GIMP Suchpfad für Musterdateien
befindet. In den Standardeinstellungen ist dies das Verzeichnis
patterns
in Ihrem persönlichen GIMP Profil. Dieses
findet sich für gewöhnlich unter dem Namen .gimp-x.y
in Ihrem Benutzerverzeichnis. X und Y bezeichnen dabei die Versionsnummer
der GIMP Version mit der Sie aktuell arbeiten. Sie können weitere
Verzeichnisse angeben, in denen GIMP nach Mustern sucht. Hierzu ergänzen
Sie die GIMP Einstellungen wie im
Abschnitt 5.1.16, „
Datenordner
“ beschrieben. Bitte beachten Sie,
dass GIMP die neuen Suchpfade gegebenenfalls erst beim nächsten Start des
Programms berücksichtigt.
Es gibt unzählige Wege mit GIMP interessante Muster zu erzeugen und eine Menge von Werkzeugen und Filtern kann Sie bei dieser Aufgabe unterstützen. Speziell hervorgehoben seien an dieser Stelle die Renderfilter (Abschnitt 12, „ Render “). Einige der Filter haben die Eigenschaft das Ergebnis nahtlos machen zu können. Falls nicht, steht das Filter Kachelbarer Weichzeichner zur Verfügung, welcher die Ränder von Bildausschnittel nahtlos kachelbar macht. Ausserdem finden Sie Unterstützung in den unzähligen Tutorials auf der GIMP Seite im Internet.